Das Wohnmobil - Reisverslag uit Groningen, Nederland van Franziska & Klaas - WaarBenJij.nu Das Wohnmobil - Reisverslag uit Groningen, Nederland van Franziska & Klaas - WaarBenJij.nu

Das Wohnmobil

Door: Franziska & Klaas

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19 Oktober 2007 | Nederland, Groningen

Liebe Freunde,
Ihr musstet Euch lange gedulden, aber hier ist sie dann, die deutsche Version über die Erfahrungen mit unserem Wohnmobil.
Unser Vermieter war Cruise Canada, eine riesige Firma mit Filialen in ganz Nordamerika. Der Hauptgrund, warum wir unseren Camper bei dieser Firma gemietet haben, war der Preis. Cruise Canada war im Vergleich der absolut billigste Vermieter, wobei der Preisunterschied sich zwischen einigen hundert und über 1000€ bewegte. Doch natürlich kann man für einen solchen Preis nicht allzuviel Luxus erwarten.
Im Vergleich mit europäischen Wohnmobilen und Wohnwagen war unser Vehikel dann auch wenig solide gebaut und viel weniger praktisch eingerichtet, als wir Europäer es gewöhnt sind. Auch bekamen wir ein relativ altes Auto, das bereits einige Beulen und andere Mängel aufzuweisen hatte. So hatten wir ein paar Schäden in der Frontscheibe, kleine Beulen in der Türe, der Wasseranschluss tropfte, der Wasssertank überlief bei jeder kleinen Steigung und der Griff des Abflussrohrs ging bereits an einem der ersten Tage verloren.... Ehrlichkeitshalber muss ich hier aber beifügen, dass keiner dieser Mängel zu ernsthaften Problemen geführt hat, die die Qualität oder den Verlauf unserer Reise beeinträchtigt hätten.
Beim Abholen unseres Wohnmobils erschraken wir erst etwas. Statt des rund 7,5 m langen C25-Modells, bekamen wir ungefragt den rund 1,5 m längeren C30 zugewiesen. Zwar kostete dieser "Upgrade" uns nichts, doch das Fahren mit einem rund 9 Meter langen Gefährt ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Vorallem das Rückwärtsfahren geht eigentlich nur mithilfe einer zweiten Person, die hinter dem Wagen steht. Aber auch der Einschlag ist schlecht und kann auf manchen Bergstrassen zu Problemen führen. So mussten wir unseren Ausflug zu den Takakkaw-Wasserfällen im Yoho NP streichen, weil die Haarnadelkurven der Yoho Valley Road für unser Gefährt einfach zu eng waren. Im Jasper NP haben wir dieses Problem umgangen und für zwei Tage einen kleinen Personenwagen gemietet. So konnten wir unseren "Bus" auf dem Campingplatz zurücklassen und ohne unnötigen Ballast und ohne Einschränkungen durch die Länge des Wohnmobils alle Ecken des Parks besuchen. Natürlich brachte das aber wieder extra Kosten mit sich. Trotzdem hat sich das in unseren Augen gelohnt.
Natürlich hat das längere Wohnmobil aber auch Vorteile. Mehr Platz und ein separates Schlafzimmer im hinteren Teil des Gefährts sind unserer Meinung nach die zwei wichtigsten Vorteile. Im Vorfeld unserer Reise hatte ich ein bisschen Angst, dass es wegen des beschränkten Platzes auf die Dauer zu Reibereien kommen könnte. Dass es dazu nicht kam, haben wir wahrscheinlich vorallem unserer eigenen toleranten Einstellung zu verdanken. Trotzdem denke ich, dass auch das grössere Wohnmobil seinen Beitrag geleistet hat. Durch den grösseren Abstand zwischen dem hinteren und dem vorderen Bett (über der Führerkabine)blieben uns nächtliche Störungen durch schnarchende und hustende Mitreisende weitgehend erspart. Ich habe meine Oropax dann auch kaum gebraucht und Klaas auch nur, um sich vor seiner schnarchenden Ehefrau zu beschützen.
Die Einrichtung des Wohnmobils war, wie bereits angetönt, weniger praktisch als erwartet. Das Gefährt scheint zwar mit Mikrowelle, Kühlschrank mit Gefrierfach, Klimaanlage und Heizung mit allem Luxus ausgerüstet zu sein, doch das Problem liegt in vielen kleinen Details. So ist die Rückenlehne der Bänke beim Esstisch zuwenig hoch und deshalb sind diese Sitze beim Fahren wenig bequem. Weil aber die Führerkabine nur Platz für zwei bietet, müssen alle anderen Mitreisenden entweder auf den Bänken am Esstisch oder aber auf dem Sofa gengenüber platznehmen. Das Sofa is zwar bequemer, aber dafür hat man dort kaum Aussicht nach draussen.
Mikrowelle, Klimaanlage und vorallem die Heizung sind zwar unter Umständen praktisch, sie brauchen aber einen Stromanschluss oder Generator, um zu funktionieren. Weil es im September schon empfindlich kalt sein kann und wir die Heizung deshalb viel gebraucht haben, mussten wir meist einen Camping mit Hook-ups (Strom-, Wasser- und manchmal auch Abwasseranschluss) aufsuchen. Das sind aber leider meistens nicht die schönsten Campingplätze, sondern private Wohnmobilparkplätze, die auf kleinstem Raum möglichst viel Profit erwirtschaften wollen. Viele Campingplätze in Naturschutzgebieten dagegen bieten dem Camper sehr viel Platz und Privacy mitten in der Natur, aber dafür meist keine Strom- und Wasseranschlüsse. Natürlich hätten wir den im Unterschied zum C25 im C30 eingebauten Generator benützen können. Doch wollten wir uns das Naturerlebnis nicht durch einen stinkenden und lärmenden Generator zunichte machen. Deshalb haben wir bis auf einmal schweren Herzens auf Parkcampings ohne Hook-ups verzichtet.
Der grösste Mangel bei der Einrichtung finde ich die Küchenkästchen, die mit ihren glatten Böden fürs Campieren absolut ungeeignet sind. Das Geschirr, das wir dazugemietet hatten, stand bei der Übernahme des Wagens in einem viel zu grossen Küchenkasten und flog bei jeder Kurve auf den ersten 20 km zum Campingplatz quer durch den Kasten. Wir fürchteten schon, nur noch mit einem grossen Scherbenhaufen anzukommen. Doch das war glücklicherweise nicht der Fall. Dank Vatis vorsichtigen Fahrkünsten kam alles heil an. Trotzdem haben wir uns gleich im nächsten Supermarkt mit Antirutschmatten und Küchenpapier eingedeckt, um Unfällen mit dem Geschirr auch auf der weitern Reise vorzubeugen. Doch eigentlich können wir nicht verstehen, warum die Kästen nicht standard mit so etwas ausgerüstet sind, denn schliesslich kämpfen alle Mieter wieder mit demselben Problem.
Auch die übrige Küchenausrüstung war unserer Meinung nach nicht vollständig. So gab es zum Beispiel keine Bratpfanne, dafür aber Steakmesser! Auch einen kleinen Besen, eine Abwaschbürste, ein Rüstbrett und einen Korkenzieher mussten wir selbst dazukaufen. Ansich kein Problem, denn bei Wal Mart oder der Dollarstore kann man diese Dinge für wenig Geld bekommen. Aber was macht man am Ende der Reise damit? Bratpfannen oder gar eine Axt lassen sich nun einmal schlecht im Koffer mit nach Hause nehmen und alles wegschmeissen ist auch schade. Wir haben darum soviel wie möglich mitgenommen und die gekaufte Bratpfanne im Wagen zurückgelassen in der Hoffnung, dass sie der nächste Mieter vielleicht noch brauchen kann. Doch praktischer wäre es, wenn man solche Dinge beim Vermieter dazumieten könnte.
War die Küchenausrüstung eher spartanisch zu nennen, die persönliche Ausrüstung (Schlafsäcke, Laken, Kissen, Badetücher etc.) war gut und der Saison angepasst. Jeder von uns bekam zwei Schlafsäcke / Decken, die so gross waren, dass eine auch für zwei Personen gross genug war. So mussten wir auch in kalten Nächten ohne Heizung nie frieren. Nur die gelieferten Geschirrtücher taugten nicht zum Abtrocknen. Wir haben sie als Handtücher und zum Trocknen der Fenster gebraucht und für das Geschirr bei Wal Mart drei neue Tücher gekauft.
Der Service bei Cruise Canada war etwas wechselhaft. Die Dame am Schalter war sehr freundlich und hilfsbereit. Die Mitarbeiterin, die uns das Wohnmobil zeigte, dagegen eher unfreundlich und kurzangebunden. Auf Anraten unserer Reiseorganisation prüften wir unser Wohnmobil sehr genau auf Mängel. Doch als wir diese wie angeraten der Mitarbeiterin von Cruise Canada melden wollten, schrieb diese unsere Mängelliste nur sehr widerwillig auf. Auch auf unsere Frage, wo der zum Inventar gehörende Besen, Schaufel und Eimer sei, bekamen wir nur die etwas schnippische Gegenfrage zu hören "Oh, haben wir diese vergessen?". Ik hatte das Gefühl, dass wir in ihren Augen eher lästiges Ungeziefer als geschätzte Kunden waren.
Dafür wurde aber bei der Abgabe des Fahrzeugs am Ende der Reise auch wenig Aufwand betrieben. Das Auto wurde kaum auf Schäden kontrolliert und die Sauberkeit im Inneren interessierte sowieso niemanden. Muetti hätte sich die ganze sorgfältige Putzerei sparen können. Kaum eine Viertelstunde nach Ankunft auf der Basis sassen wir schon im Taxi zum Flughafen.
Bleibt noch die Frage zu klären, ob wir wieder ein Wohnmobil mieten würden oder ob ein Personenwagen mit Hotel / Motelübernachtung in Zukunft doch den Vorzug geniesst. Diese Frage ist nicht eindeutig mit einem Ja oder Nein zu beantworten.
Der Vorteil des Campers ist, dass man damit mitten in der Natur übernachten kann, kaum etwas zum Voraus reservieren muss und dadurch mehr Freiheit hat, die Route unterwegs noch anzupassen. Auch braucht man nicht jeden Tag ein- und auszupacken. Man kann selber kochen und woimmer man will ein Mittagsschläfchen machen. Der grosse Vorteil des Campers ist also, dass man sein Häuschen immer dabei hat.
Gleichzeitig ist genau das aber auch sein grösster Nachteil. Man muss dieses Haus nämlich immer und überall hin mitnehmen, zum Einkaufen, zum Essen in einem Restaurant etc. etc. Das ist oft umständlich, weil man die Anschlüsse erst wieder abhängen muss, weil die Parkplatzsuche sich mit einem Camper doch etwas schwieriger gestaltet, weil die Strassen zu schmal und die Kurven zu eng für das Wohnmobil sind etc. Auch kostet das selber Kochen und Aufräumen viel mehr Zeit, als ich zuvor gedacht habe. Vorallem morgens verging zwischen dem Aufstehen und der Abfahrt meist 2 Stunden und mehr, denn alle Betten müssen gemacht, die Küche aufgeräumt, alle losen Dinge verstaut und die Anschlüsse abgekoppelt sein, bevor man losfahren kann. Die Lösung für dieses Problem wäre ein Wohnwagen oder ein sogenannter Fifthwheeler (Anhänger, der im Sattelschlepperprinzip auf einem Pickup montiert wird). Bei diesen zwei Anhängern lässt sich das Zugfahrzeug nämlich loskoppeln. Wenn man dann eine Route mit möglichst vielen mehrtägigen Stops plant, kann man den Anhänger auf dem Campingplatz stehen lassen und die Umgebung mit dem Zugfahrzeug erkunden. Natürlich hat aber auch diese Lösung wieder einen Haken. Wohnwagen sind in Nordamerika sehr selten und Fithwheelers mit Pickup erheblich teurer als ein Wohnmobil.
Auch bei der Beantwortung der Frage, ob wir noch wieder ein Wohnmobil mieten würden, spielen die Kosten natürlich eine entscheidende Rolle. Die Miete eines Wohnmobils kostet sicher das doppelte, wenn nicht das dreifache der Miete eines gewöhnlichen Personenwagens. Dazu kommen die viel höheren Benzinkosten. Unser C30 war mit 1 Liter Benzin auf 4 Kilometer ein äusserst durstiges Fahrzeug. Total haben wir auf einer Strecke 3425 km 866 l Benzin im Wert von 940 kanadischen Dollars verbraucht. Doch damit ist es noch immer nicht getan. Auch die Campingplätze wollen bezahlt sein. Im Durchschnitt haben wir zwischen 30 und 40 Dollar pro Nacht bezahlt, ohne Anschlüsse etwa 10 Dollar weniger. Ferien mit einem Mietwohnmobil sind also sicher keine billigen Ferien. Ich habe es noch nicht genau ausgerechnet, aber ich denke, dass diese Reise ungefähr gleich teuer war, wie unsere letzte Kanadareise mit Personenwagen und Hotelübernachtungen 2004. Und damals reisten wir nur zu zweit. Hätten wir die Kosten für den Camper dieses Jahr nicht durch 4 teilen können, dann wäre diese Reise noch viel teurer geworden. Fazit: Zu zweit lohnt sich ein Wohnmobil kostenmässig nicht, zu viert kommt die Reise mit dem Camper etwa gleich teuer wie mit einem Personenwagen und Hotelübernachtungen. Klaas und ich werden deshalb wahrscheinlich in näherer Zukunft keinen Camper mehr mieten. Wir haben lieber ein billigeres und wendigeres Fahrzeug. Das heisst allerdings nicht, dass der Camper für uns gestorben ist. Sollten wir je wieder in den Yukon, nach Alaska oder in die Northwest Territories reisen, dann werden wir die Frage Wohnmobil oder Personenwagen erneut erwägen müssen. In diesen abgelegenen Gebieten sind Hotels nämlich Mangelware und entsprechend teuer. Ein Wohnmobil kann dann die Lösung dieses Problems bieten. Allerdings würden wir dann wahrscheinlich einen erheblich kleineren Truckcamper (Pickup mit Aufsatz) mieten, weil dieser beweglicher und für die oft schlechten Strassen in diesem Teil Nordamerikas geeigneter ist.
So, ich hoffe, dass Ihr noch nicht eingeschlafen seid bei dieser beinahe unendlichen Geschichte. Wenn sie Euch nicht interessiert, braucht Ihr sie natürlich nicht zu lesen. Doch wer weiss, vielleicht gibt es unter unseren Lesern ja jemanden, der gerade eine Kanadareise plant und dem wir die Entscheidung zwischen Wohnmobil und Personenwagen mit diesem Bericht etwas erleichtern können.
Einstweilen liebe Grüsse und bis zum nächsten Mal,
Fränzi

  • 30 Oktober 2007 - 15:43

    Trudi Burkhard:

    Liebe Fränzi
    Da staunst du wohl, von mir eine Reaktion auf deinen Canada-Ferienbericht zu bekommen! Ich habe ihn mit grossem Vergnügen gelesen, nachdem mir deine Eltern von eurer grossen Reise erzählt haben. Deine Idee mit dem Internet finde ich super, so komme ich nochmals in den Genuss davon.
    Ich habe mich an meinem neuen Wohnort Neuenhof gut eingelebt und geniesse es, pensioniert zu sein ...und sooo viel los zu haben. Daneben aber bleibt jetzt immer wieder Zeit für Extras, wie z.B. deinen Bericht zu lesen und dir genüsslich zu antworten.
    Jetzt wünsche ich dir alles Gute und sende dir

    liebe Grüsse

    Trudi Burkhard
    Zürcherstr. 152, 5432 Neuenhof
    gertrud.burkhard@gmx.net

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